Auch wenn es in Halle (Saale) keine Studiengebühren gibt, fallen natürlich trotzdem Miete und weitere Lebenshaltungskosten an. Welche finanzielle Unterstützung du dabei bekommen kannst, erfährst du hier.
Studienfinanzierung
Das Bundesausbildungsförderungsgesetz (kurz: BAföG) regelt die staatliche Unterstützung für die Ausbildung von SchülerInnen und Studierenden in Deutschland. Mit dem Kürzel BAföG wird umgangssprachlich auch die Förderung bezeichnet, die sich aus dem Gesetz ergibt. Wer eine BAföG-Förderung erhalten möchte, sollte natürlich grundsätzlich in der Lage sein, das angestrebte Ausbildungsziel auch tatsächlich zu erreichen. Die Förderung erfolgt aufgrund einer vorherigen Beantragung. Unter anderem auf bafög.de findet man nicht nur alle Informationen und Unterlagen zur Antragstellung, sondern auch Beispielrechnungen, einen Antragsassistenten und das zuständige Amt für Ausbildungsförderung. Wenn dann noch immer Fragen offen sind, kann man sich einfach an die kostenlose BAföG-Hotline unter 0800-223 63 41 wenden.
Nähere Informationen dazu findest du unter:
BAföG erhalten junge Menschen, deren Familien nicht allein für die Ausbildung aufkommen können. In § 21 BAföG ist geregelt, welches Einkommen angerechnet wird. Entscheidend ist z.B. nicht, ob die Eltern arbeiten, sondern wie viel sie verdienen. Das hängt mit der Unterhaltspflicht zusammen. Eltern müssen ihren Kindern nämlich eine Ausbildung finanzieren. Aber das können nicht alle Eltern. Wenn das Einkommen der Eltern nicht ausreicht, um ein Studium oder eine schulische Ausbildung, die den Wünschen und Talenten entspricht, zu ermöglichen, springt das BAföG ein.
Ein Stipendium ist eine Förderung durch Stiftungen oder Förderprogrammen, durch die du jeden Monat Geld bekommst und du dich ganz auf deine Vorlesungen und Seminare konzentrieren kannst. Man muss kein Überflieger sein, man muss sich nur darauf bewerben.
Zeugnisse, Motivationsschreiben oder einfach nur ein Einkommensnachweis: Was StipendiengeberInnen von BewerberInnen erwarten, ist ganz unterschiedlich. Für die genauen Informationen musst du dich auf der Seite der Stiftung informieren, bei der du dich für ein Stipendium bewerben möchtest.
Wenn du kein Anspruch auf BAföG hast und auch nicht in der glücklichen Lage bist ein Stipendium zu erhalten, aber auf finanzielle Unterstützung während deines Studiums angewiesen bist, dann können Studienkredite oder Bildungsfonds eine Möglichkeit sein.
Grundsätzlich solltest du auf diese nur zurückgreifen, wenn du wirklich keine günstigere Finanzierungsmöglichkeit hast und dann nur in so geringem Umfang wie möglich. Wenn du einen Studienkredit in Erwägung ziehst solltest du dich ausführlich über verschiedene Anbieter, Leistungen und Bedingungen informieren. Egal bei welchem Anbieter du den Kredit in Anspruch nimmst, beginnt die Rückzahlung einige Zeit nach Ende des Auszahlungszeitraums. Dabei spielt keine Rolle, ob man noch studiert, arbeitslos ist oder aus anderen Gründen wenig Geld hat. Also sollte man sich diese Möglichkeit gut überlegen und abwägen, ob ein Kredit wirklich notwendig ist.
Ein Studienkredit ist dann sinnvoll, wenn du keinen Anspruch auf BAföG hast, kein Stipendium bekommst, du nicht ausreichend Geld für die Studien- und Lebensunterhaltungskosten durch (Neben-) Jobs verdienst und dich deine Familie (aus vielen verschiedenen möglichen Gründen) nicht finanzieren und unterstützen kann.
Ob und wie viel du neben deinem Studium arbeiten kannst und möchtest, hängt in erster Linie von deinem Studiengang ab. Manche Studiengänge und deren Module sind zeitaufwändiger und anspruchsvoller als andere. Bei einem 450,- Euro -Job, kannst du auch wenige Stunden in der Woche arbeiten und besserst trotzdem deinen Kontostand auf.
Bei einer Stelle als WerksstudentIn arbeitest du in der Regel etwas mehr (ca. 10-20 Stunden pro Woche). Während der Prüfungszeit haben die ArbeitgeberInnen in der Regel vollstes Verständnis dafür, dass du nicht so viel Zeit hast und dich auf deine Prüfungen konzentrierst. Aber sprich sowas immer früh genug an.